01.09.2022, 07:18 Uhr
Trotz der Kämpfe in der Ukraine lässt Moskau 50.000 Soldaten an einer Großübung im Osten des Landes teilnehmen. Russland versucht auch, sich militärisch mit China und Indien zusammenzuschließen. Mitten im Ukrainekrieg hat Russland mit mehr als 50.000 Mann ein großangelegtes Militärmanöver begonnen. Die fast einwöchige Übung findet auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer statt, Tausende Kilometer von den Kämpfen entfernt. Beteiligt sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auch Länder wie China, Indien und die Mongolei sowie mehrere ehemalige Sowjetrepubliken, allen voran Weißrussland. Auf diese Weise will Russland in Zeiten extremer Spannungen mit dem Westen Solidarität mit anderen Ländern zeigen. Nach Angaben aus Moskau sollen bei der Übung „Wostok 2022“ – zu Deutsch „Ost 2022“ – 5.000 Militärfahrzeuge, 140 Flugzeuge sowie 60 Kriegsschiffe und andere Wasserfahrzeuge zum Einsatz kommen. Das Manöver soll auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer stattfinden.
2018 nahmen 300.000 russische Soldaten daran teil
Insbesondere die Beteiligung Chinas und Indiens an dem Manöver erregte Aufmerksamkeit im Westen. Die Beziehungen zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt und den Atommächten sind seit einem militärischen Zwischenfall an ihrer gemeinsamen Grenze im Himalaya vor zwei Jahren, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen, angespannt. Bemerkenswert ist das Engagement Indiens auch deshalb, weil das Land in den vergangenen Monaten im Ukraine-Krieg konsequent seine Neutralität bewahrt und gute Beziehungen zu den westlichen Ländern und zu Russland beteuert hat. Einerseits stammt der größte Teil der indischen Militärausrüstung aus Russland, andererseits ist Indien zusammen mit den USA, Japan und Australien Teil der Sicherheitsallianz Indo-Pacific Quad. In dieser Gemengelage hat sich Indien mit offiziellen Äußerungen zu den Militärübungen zurückgehalten. “Wostok”-Übungen wurden auch früher abgehalten. Fast 300.000 russische Soldaten nahmen 2018 an der bisher komplexesten Ausgabe teil, dazu mongolische und chinesische Einheiten.
title: “Zusammen Mit China Und Indien Russland Beginnt Mit Gro En Milit Rman Vern Im Osten Klmat” ShowToc: true date: “2022-10-29” author: “Christina Stone”
01.09.2022, 07:18 Uhr
Trotz der Kämpfe in der Ukraine lässt Moskau 50.000 Soldaten an einer Großübung im Osten des Landes teilnehmen. Russland versucht auch, sich militärisch mit China und Indien zusammenzuschließen. Mitten im Ukrainekrieg hat Russland mit mehr als 50.000 Mann ein großangelegtes Militärmanöver begonnen. Die fast einwöchige Übung findet auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer statt, Tausende Kilometer von den Kämpfen entfernt. Beteiligt sind nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums auch Länder wie China, Indien und die Mongolei sowie mehrere ehemalige Sowjetrepubliken, allen voran Weißrussland. Auf diese Weise will Russland in Zeiten extremer Spannungen mit dem Westen Solidarität mit anderen Ländern zeigen. Nach Angaben aus Moskau sollen bei der Übung „Wostok 2022“ – zu Deutsch „Ost 2022“ – 5.000 Militärfahrzeuge, 140 Flugzeuge sowie 60 Kriegsschiffe und andere Wasserfahrzeuge zum Einsatz kommen. Das Manöver soll auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer stattfinden.
2018 nahmen 300.000 russische Soldaten daran teil
Insbesondere die Beteiligung Chinas und Indiens an dem Manöver erregte Aufmerksamkeit im Westen. Die Beziehungen zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt und den Atommächten sind seit einem militärischen Zwischenfall an ihrer gemeinsamen Grenze im Himalaya vor zwei Jahren, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen, angespannt. Bemerkenswert ist das Engagement Indiens auch deshalb, weil das Land in den vergangenen Monaten im Ukraine-Krieg konsequent seine Neutralität bewahrt und gute Beziehungen zu den westlichen Ländern und zu Russland beteuert hat. Einerseits stammt der größte Teil der indischen Militärausrüstung aus Russland, andererseits ist Indien zusammen mit den USA, Japan und Australien Teil der Sicherheitsallianz Indo-Pacific Quad. In dieser Gemengelage hat sich Indien mit offiziellen Äußerungen zu den Militärübungen zurückgehalten. “Wostok”-Übungen wurden auch früher abgehalten. Fast 300.000 russische Soldaten nahmen 2018 an der bisher komplexesten Ausgabe teil, dazu mongolische und chinesische Einheiten.