Die Band Fettes Brot hat angekündigt, dass sie sich 2023 auflösen werden. Auf der Website des Trios erschien am Mittwoch ein Text, in dem stand, dass „Papa, Papa und Papa sich trennen“. Im Jahr 2022 wird ihre gemeinsame Geschichte „etwas erzählt“ erscheinen. Ihre Fans dürfen sich noch auf einen Abschiedssong, eine Abschlusstournee und ein „Greatest Hits“-Album freuen. Ein Rückblick auf ihre 30-jährige Karriere in sechs Auszügen aus schrägen Interviews, die nur Fettes Brot geben kann:
Wie alles begann
Die Erfolgsgeschichte begann 1992, als Dokter Renz (Martin Vandreier), König Boris (Boris Lauterbach), Björn Beton (Björn Warns) und Tobi Tobsen und Mighty (Tobias und Oliver Schmidt) am Gymnasium Schönefeld die Schülerband Fettes Brot gründeten. Hamburg. Die Schmidt-Brüder verließen die Band bald wieder – die erste EP mit dem Titel „Mitschnacker“ erschien 1994 als Trio. Im Jahr darauf das erste Studioalbum: „Auf ein Auge blöd“ samt erstem Hit „Nordisch by Nature“ – ganze 22 Wochen hielt sich der Song in den deutschen Charts. Bald darauf landeten die Deutschrapper ihren nächsten großen Hit. „Wir können uns nicht entscheiden, also wählen wir ‹Jein›, was eine Kombination aus Ja und Nein bedeutet, ‹YO›! » So versuchte Fettes Brot 1996 den Inhalt seines Songs „Jein“ zu erklären – auf Englisch, denn das Interview war für MTV. Der Track erschien auf ihrem zweiten Album „Outside Top Hits, Inside Taste“, dessen Name eine Anspielung auf den Werbeslogan für einen Gefrierbeutel sein soll: „Outside Toppits, inside taste“. Das Album enthielt unter anderem auch Max Herre und Blumentopf. Zwischen 1996 und 1998 war die Band auch im Radio zu hören – nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch als Moderatoren der Sendung „Forellentee“, die wöchentlich auf dem Sender „Radio Fritz“ ausgestrahlt wurde.
Rap über bewegende Themen
Fettes Brot brachte mit ihrem Song „Dance Ban – Schill to Hell“ ihren Unmut zum Ausdruck. Der Song zielt auf den polarisierenden Hamburger Innensenator und ehemaligen Richter Ronald Schill. In einem Interview mit dem Spiegel aus dem Jahr 2003 beantwortete Björn Beton die Frage, wie es zur Zusammenarbeit der Ärzte mit Bela B. kam, wie folgt: „Man sieht, wie schlecht die Hamburger Politik ist, dass sogar die Berliner anfangen zu kotzen. Weil sie wirklich viel gewöhnt sind.”
Ein Jahr voller Ereignisse
Beim Bundesvision Song Contest 2005 belegte die Band mit ihrem Song „Emanuela“ den zweiten Platz. Als die Single wenige Tage später offiziell veröffentlicht wurde, erreichte sie Platz drei der deutschen Charts. Im folgenden Monat erschien das bisher erfolgreichste Album von Fettes Brot, „Born on the water“. Im Oktober desselben Jahres wurden sie mit einem Comet als „Beste Band“ ausgezeichnet und erhielten den „Best Song“-Award für „Emanuela“. Im Interview mit laut.de zeigen Fettes Brot die Ähnlichkeiten zwischen „Gay Girls“ und „Emanuela“ auf – und beschreiben ihre eigenen Songs metaphorisch als „Street Mutts“: „Außerdem weißt du nicht, welche Art von Musik gerade läuft. Dieser Bastard. Der Straßenköter „Gay Girl“ verliebte sich dann in einen Straßenköter namens „Emanuela“. Die beiden gehören schon zusammen.”
Undercover gehen
Nachdem sie zwei Jahre lang von Stadt zu Stadt getourt waren, legten sie 2007 eine Pause ein. Doch die dauerte nicht lange – im Dezember schlichen sie sich auf eine Tour durch neun Clubs, wo sie ihr neues Album Strom und Drang präsentierten. Versteckt hinter ihrem Myspace-Namen „Bette Frost“ wollten sie ihre neue Musik zuerst den richtigen, treuen Fans zeigen. Auf die Frage, was ihre Bühnenpräsenz ausmacht, sagten sie im Dezember zu 20 Minutes: “Ein Energieaustausch jeglicher Art. Das kann genauso gut ein Zungenkuss mit jemandem in der ersten Reihe sein – oder dem Sicherheitsmann, wenn gerade niemand in der Nähe ist.”
Live-Pause und Comeback
Ende 2010 war damit vorerst Schluss: Fettes Brot kündigte an, vorerst nicht mehr live aufzutreten und die Zeit für eigene Projekte zu nutzen. 2012 gaben sie Termine für ihre nächsten Auftritte bekannt und 2013 folgte ihr siebtes Studioalbum „3 is ne party“. Die nächste große Tour folgte ihrem 2015er Album „Teenager vom Mars“. In einem Interview mit dem Spiegel bemerkten sie beiläufig, dass die heutige Jugend sehr brav sei. Ihr Appell: „Mehr rauchen! Sitzen Sie eine Weile”.
Romantik und Band-Off
2019 gab es ein Album von Fettes Brot, das überraschte – weil es nur aus Liebesliedern bestand. Der Track „I love me“, der auch auf dem Album „Lovestory“ erschien, ist eine alte Hommage ihres Demoalbums. Aufgrund der Pandemie musste die für 2020 geplante Tour abgesagt werden. Nun folgte gestern die Ankündigung, dass Fettes Brot aufgelöst wird. Auf der Website des Teams heißt es: „Jubiläen haben uns immer nichts ausgemacht. Und dreimal so lange auszuhalten wie die Beatles ist für uns keine Kunst. Bevor wir also bald unsere eigenen Wachsfiguren bei Madame T lancieren, schaufeln wir ewigen Teenager mit ‹fast 50› lieber unser eigenes Grab. Sie haben richtig gelesen: Group Fettes Brot ist nicht nur uralt … sondern GESCHICHTE!“ 2001 erschien Peter Jacksons Der Herr der Ringe: Die Gefährten. Es folgten zwei weitere Teile sowie die „Hobbit“-Trilogie. Wie gut haben Sie beim Anschauen von Fantasy-Filmen aufgepasst? Holen Sie sich alle 15 Punkte in diesem Quiz!
title: “Fettes Brot Trennt Sich Ihre Karriere In 6 Zitaten Klmat” ShowToc: true date: “2022-11-28” author: “Erica Grosz”
Die Band Fettes Brot hat angekündigt, dass sie sich 2023 auflösen werden. Auf der Website des Trios erschien am Mittwoch ein Text, in dem stand, dass „Papa, Papa und Papa sich trennen“. Im Jahr 2022 wird ihre gemeinsame Geschichte „etwas erzählt“ erscheinen. Ihre Fans dürfen sich noch auf einen Abschiedssong, eine Abschlusstournee und ein „Greatest Hits“-Album freuen. Ein Rückblick auf ihre 30-jährige Karriere in sechs Auszügen aus schrägen Interviews, die nur Fettes Brot geben kann:
Wie alles begann
Die Erfolgsgeschichte begann 1992, als Dokter Renz (Martin Vandreier), König Boris (Boris Lauterbach), Björn Beton (Björn Warns) und Tobi Tobsen und Mighty (Tobias und Oliver Schmidt) am Gymnasium Schönefeld die Schülerband Fettes Brot gründeten. Hamburg. Die Schmidt-Brüder verließen die Band bald wieder – die erste EP mit dem Titel „Mitschnacker“ erschien 1994 als Trio. Im Jahr darauf das erste Studioalbum: „Auf ein Auge blöd“ samt erstem Hit „Nordisch by Nature“ – ganze 22 Wochen hielt sich der Song in den deutschen Charts. Bald darauf landeten die Deutschrapper ihren nächsten großen Hit. „Wir können uns nicht entscheiden, also wählen wir ‹Jein›, was eine Kombination aus Ja und Nein bedeutet, ‹YO›! » So versuchte Fettes Brot 1996 den Inhalt seines Songs „Jein“ zu erklären – auf Englisch, denn das Interview war für MTV. Der Track erschien auf ihrem zweiten Album „Outside Top Hits, Inside Taste“, dessen Name eine Anspielung auf den Werbeslogan für einen Gefrierbeutel sein soll: „Outside Toppits, inside taste“. Das Album enthielt unter anderem auch Max Herre und Blumentopf. Zwischen 1996 und 1998 war die Band auch im Radio zu hören – nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch als Moderatoren der Sendung „Forellentee“, die wöchentlich auf dem Sender „Radio Fritz“ ausgestrahlt wurde.
Rap über bewegende Themen
Fettes Brot brachte mit ihrem Song „Dance Ban – Schill to Hell“ ihren Unmut zum Ausdruck. Der Song zielt auf den polarisierenden Hamburger Innensenator und ehemaligen Richter Ronald Schill. In einem Interview mit dem Spiegel aus dem Jahr 2003 beantwortete Björn Beton die Frage, wie es zur Zusammenarbeit der Ärzte mit Bela B. kam, wie folgt: „Man sieht, wie schlecht die Hamburger Politik ist, dass sogar die Berliner anfangen zu kotzen. Weil sie wirklich viel gewöhnt sind.”
Ein Jahr voller Ereignisse
Beim Bundesvision Song Contest 2005 belegte die Band mit ihrem Song „Emanuela“ den zweiten Platz. Als die Single wenige Tage später offiziell veröffentlicht wurde, erreichte sie Platz drei der deutschen Charts. Im folgenden Monat erschien das bisher erfolgreichste Album von Fettes Brot, „Born on the water“. Im Oktober desselben Jahres wurden sie mit einem Comet als „Beste Band“ ausgezeichnet und erhielten den „Best Song“-Award für „Emanuela“. Im Interview mit laut.de zeigen Fettes Brot die Ähnlichkeiten zwischen „Gay Girls“ und „Emanuela“ auf – und beschreiben ihre eigenen Songs metaphorisch als „Street Mutts“: „Außerdem weißt du nicht, welche Art von Musik gerade läuft. Dieser Bastard. Der Straßenköter „Gay Girl“ verliebte sich dann in einen Straßenköter namens „Emanuela“. Die beiden gehören schon zusammen.”
Undercover gehen
Nachdem sie zwei Jahre lang von Stadt zu Stadt getourt waren, legten sie 2007 eine Pause ein. Doch die dauerte nicht lange – im Dezember schlichen sie sich auf eine Tour durch neun Clubs, wo sie ihr neues Album Strom und Drang präsentierten. Versteckt hinter ihrem Myspace-Namen „Bette Frost“ wollten sie ihre neue Musik zuerst den richtigen, treuen Fans zeigen. Auf die Frage, was ihre Bühnenpräsenz ausmacht, sagten sie im Dezember zu 20 Minutes: “Ein Energieaustausch jeglicher Art. Das kann genauso gut ein Zungenkuss mit jemandem in der ersten Reihe sein – oder dem Sicherheitsmann, wenn gerade niemand in der Nähe ist.”
Live-Pause und Comeback
Ende 2010 war damit vorerst Schluss: Fettes Brot kündigte an, vorerst nicht mehr live aufzutreten und die Zeit für eigene Projekte zu nutzen. 2012 gaben sie Termine für ihre nächsten Auftritte bekannt und 2013 folgte ihr siebtes Studioalbum „3 is ne party“. Die nächste große Tour folgte ihrem 2015er Album „Teenager vom Mars“. In einem Interview mit dem Spiegel bemerkten sie beiläufig, dass die heutige Jugend sehr brav sei. Ihr Appell: „Mehr rauchen! Sitzen Sie eine Weile”.
Romantik und Band-Off
2019 gab es ein Album von Fettes Brot, das überraschte – weil es nur aus Liebesliedern bestand. Der Track „I love me“, der auch auf dem Album „Lovestory“ erschien, ist eine alte Hommage ihres Demoalbums. Aufgrund der Pandemie musste die für 2020 geplante Tour abgesagt werden. Nun folgte gestern die Ankündigung, dass Fettes Brot aufgelöst wird. Auf der Website des Teams heißt es: „Jubiläen haben uns immer nichts ausgemacht. Und dreimal so lange auszuhalten wie die Beatles ist für uns keine Kunst. Bevor wir also bald unsere eigenen Wachsfiguren bei Madame T lancieren, schaufeln wir ewigen Teenager mit ‹fast 50› lieber unser eigenes Grab. Sie haben richtig gelesen: Group Fettes Brot ist nicht nur uralt … sondern GESCHICHTE!“ 2001 erschien Peter Jacksons Der Herr der Ringe: Die Gefährten. Es folgten zwei weitere Teile sowie die „Hobbit“-Trilogie. Wie gut haben Sie beim Anschauen von Fantasy-Filmen aufgepasst? Holen Sie sich alle 15 Punkte in diesem Quiz!