Der Italiener kommt mit grossen Ambitionen nach Sion. Für Christian Constantin ist der Transfer auch ein Verdienst am Schweizer Fussball. Ganz in Schwarz mit Mütze und T-Shirt trat Mario Balotelli am Donnerstag zum ersten Mal öffentlich in Sion auf. Und er hielt sich nicht mit kräftigen Tönen zurück. „Ich bin zum FC Sion gekommen, um etwas zu gewinnen. Es ist zu lange her, seit ich das letzte Mal einen Titel gewonnen habe.” Mit 32 Jahren ist er noch nicht in den Vorruhestand gegangen. “Ich habe mir persönliche und kollektive Ziele gesetzt.” Ich lasse den jungen Mann gerne träumen.
Balotellis erste Worte zeigen die Einstellung, mit der der 36-malige italienische Nationalspieler in die Super League aufsteigt. Und es ist Musik in den Ohren von Präsident Christian Constantin. „Ich lasse den Youngster gerne davon träumen, uns einen Titel zu holen. Wenn ihm das gelingt, werden wir alle in Valle sehr glücklich sein“, sagte Konstantinos mit einem Lächeln im Gesicht. Klar ist auch, dass Sion womöglich mehr Geld ausgegeben hat als die zweieinhalb Millionen Franken, die der Bundespräsident anfangs zu zahlen bereit war. „Barthélémy (Sohn des Sportdirektors von Constantin und Sion, Anm. d. Red.) hat so viel Zeit und Mühe in den Transfer investiert. Das zählt auch für mich“, sagte der 65-Jährige. Aber auch seitens Adana Demirspor gab es Kompromisse.

Verbessert Sion den Schweizer Fussball?

Mit seinen gut sortierten Palmares, seiner Geschichte und seinem Image als Bad Boy soll Balotelli dem Schweizer Fussball neuen Schwung verleihen. „Der Schweizer Fussball braucht wieder mehr Energie und neue Dynamik. Mit so einem Spieler können wir die Attraktivität und das Interesse definitiv steigern“, ist Konstantinos überzeugt. Dass Balotelli in der Vergangenheit nicht immer pflegeleicht war, hat den Sion-Mäzen nicht abgeschreckt. Während die einen ihn als „kindlichen Schrecken“ bezeichnen würden, hatten andere eine hohe Meinung von dem Italiener. “Es liegt an uns, einfach mit ihm zu arbeiten.”

Balotelli hofft auf einen sofortigen Einsatz

Balotelli will keine Zeit verlieren. Bereits am Donnerstagmorgen, wenige Stunden nach Vertragsunterzeichnung, trainierte der Stürmer erstmals mit seinen neuen Mitspielern. Ob er am Samstag im Heimspiel gegen Basel spielen möchte: «Sicher kann ich nicht von Beginn an spielen, aber ich kann ins Spiel kommen.»