Der Kläger sieht sich durch Arbeitsanweisungen mit Formulierungen wie „Der BSM-Fachmann ist eine qualifizierte Fachkraft“ in seinem allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzt. Das Landgericht Ingolstadt widersprach. Der VW-Mitarbeiter muss die Gender-Richtlinien bei Audi nicht aktiv befolgen, und es reicht nicht aus, nur passiv beeinflusst zu werden. Der Vorsitzende Richter hatte erklärt, er habe kein Recht, „in Ruhe gelassen zu werden“. Sprachliche Anforderungen versteht Audi als Zeichen der Gleichberechtigung und als Ausdruck der Geschlechtervielfalt.
Gender-Leitfaden
Konkret geht es der Klägerin um eine im vergangenen März von Audi eingeführte Richtlinie zur geschlechtergerechten Sprache in der internen und externen Kommunikation, um „zu einer besseren Sichtbarkeit der Geschlechtervielfalt beizutragen“. Dies bezieht sich zum Beispiel auf neutrale Redewendungen wie „Manager“ statt „Chef“ oder eine Unterstreichung zwischen maskulinen und femininen Formen, zum Beispiel bei Audi-Mitarbeitern. Diese Note wird als Gender Gap bezeichnet. Der Kläger habe darum gebeten, bei schriftlichen Mitteilungen mit geschlechtsspezifischer Sprache „in Ruhe gelassen“ zu werden, sagte sein Anwalt im Juni.
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Audi begrüßte das Urteil jedoch und sagte: “Es bestärkt uns in unserer Entscheidung, eine geschlechtersensible Sprache in der internen und externen schriftlichen Kommunikation einzuführen.” Dies sei Ausdruck einer sichtbaren, positiven Einstellung zu Vielfalt und Chancengleichheit, so der Autobauer aus Ingolstadt Me.