Viele Kinder brauchen zu Schulbeginn ein Notizbuch. Beim Kauf gibt es einiges zu beachten. Die Wahl des richtigen Notizbuchs kann für Schüler und Eltern überwältigend sein. Denn neben dem Preis ist auch die Leistung des Gerätes wichtig. futurezone verrät, worauf es beim Preis-Leistungs-Verhältnis ankommt.

Betriebssystem

Windows ist das am weitesten verbreitete Betriebssystem in Schulen. Gernot Schönfeldinger vom Verein für Verbraucherinformation (VKI) empfiehlt Kindern und Eltern einen Laptop mit „Windows 11 Home“ oder „Windows 10 Home“ mit der Option zum Update auf Windows 11. So werden mögliche technische Hürden minimiert, wenn Sie noch keine Erfahrung gesammelt haben mit anderen Systemen. „Ein Apple MacBook ist vor allem dank Microsoft Office für Mac eine Alternative, aber Kompatibilitätsprobleme zwischen Windows und macOS – etwa beim Austausch von Dateien – sind nicht ganz auszuschließen“, sagt er. Zudem sind Apple-Notebooks teuer: Am günstigsten ist aktuell das „MacBook Air M1“ ab 1.199 Euro (UVP).

Preis

Bei Windows-Geräten sollten Sie auf Produkte bewährter Hersteller wie Acer, Asus, Lenovo oder Huawei zurückgreifen. „Die Empfehlung liegt im mittleren Preissegment, vor allem wegen der Alltagstauglichkeit“, sagt Schönfeldinger gegenüber futurezone. Bei einem Neukauf sollten Sie mit Ausgaben zwischen 500 und 700 Euro rechnen. Ein Billiggerät ist nicht zu empfehlen, denn auch Markenhersteller sparen hier an Ausstattung. Zum Schreiben, Mailen und Surfen reicht es aus, aber das Starten von Programmen, das Arbeiten mit mehreren gleichzeitig oder das Installieren neuer Software erfordert Ressourcen, von denen ein günstiges Gerät nicht genug bekommen kann. Dann stößt das Notebook schnell an seine Leistungsgrenze.

Festplatte und Arbeitsspeicher

Eine bessere Ausstattung bedeutet laut Schönfeldinger mehr Sicherheit in der Zukunft, weil die verbauten Komponenten aktueller sind. „Wir gehen realistisch von 3 bis 5 Jahren aus. Danach ist der Laptop nicht unbrauchbar, aber aktuelle Programme und Peripheriegeräte funktionieren möglicherweise nicht mehr perfekt mit dem ‚veralteten‘ Computer“, erklärt er. Der Mindestspeicherplatz beträgt 250 Gigabyte (GB). 500 GB wären besser. Alternativ können Sie auch eine externe Festplatte verwenden. Der minimale Arbeitsspeicher (RAM) beträgt 4 GB, optimal sind 8 GB. 16 GB sind “Luxus”. Infobox umschalten

Acer

Das Acer Swift 3 hat einen 14-Zoll-Bildschirm und wiegt 1,2 kg. Preis bei Otto: 682,99 Euro

Huawei

Das Huawei Matebook D 15 2021 hat eine Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll und ein Gewicht von 1,53 kg. Preis bei Galaxus: 649 Euro

Asus

Das Asus VivoBook 15 hat eine Bildschirmdiagonale von 15,6 Zoll und wiegt 1,55 kg. Preis bei Mediamarkt: 697 Euro

Besondere Händler

Educom.at oder ubook.at bieten Notebooks zum Sonderpreis an. Schüler, Studenten, Eltern und Lehrer dürfen einkaufen

Prozessor

Empfehlenswert ist eine „Intel Core i5“ CPU mit 4 Prozessorkernen oder Prozessoren aus AMDs „Ryzen“ 5er und 7er Reihe. Eine Intel i7 CPU bietet selten genug Vorteile für Schulanwendungen, um den höheren Preis zu rechtfertigen.

Bildschirm

Laut Schönfeldinger hat ein großer Bildschirm Vorteile, wirkt sich aber auf das Gewicht aus. „Geräte mit einer Diagonale von 13 bis 15 Zoll sind ideal für mobile Endgeräte.“ Hybridgeräte, also Mischformen aus Tablet und Laptop, sind für den Schulbedarf wohl eher ungeeignet. Ideal ist eine Full-HD-Auflösung (1920 x 1080 Pixel). Ein Ultra-HD-Display und Touchscreen-Funktionalität sind für den Einsatz in Schulen nicht erforderlich. Infobox umschalten Die Aktion Digitales Lernen bietet Schülern auch im neuen Schuljahr wieder die Aussicht auf ein vergünstigtes Gerät. Eltern müssen 25 Prozent des Preises bezahlen. Anspruchsberechtigt seien Erstschülerinnen und -schüler der 5. Klasse, teilte die nationale Bildungsorganisation OeAD, die die Regierungsinitiative unterstützt, futurezone auf Anfrage mit. „In Schulen, die sich zunächst für den Gerätetyp ‚Windows Tablet‘ entschieden haben, werden auch Schüler der 6. und möglicherweise 7. Klasse ausgestattet“, heißt es. 1.540 Schulen nahmen in diesem Jahr an der Aktion teil. Die Eltern werden von der jeweiligen Schule über die Aktion informiert.