Zu Gasturbinen: „Nationale Bedeutung“ – dieses Kraftwerk soll uns vor Stromausfällen schützen

Vertrag unterzeichnet: GE Gas Power wird in der Birr Power Station 250 Megawatt Gasstrom erzeugen. 1/4 Das Kraftwerk in Birr gehört der italienischen Firma Ansaldo Energia Schweiz und testet normalerweise Gasturbinen. Ansaldo Energia Schweiz Mitte August schlug Energieministerin Simonetta Sommaruga vor, Kraftwerke wie dieses zur Stromerzeugung zu nutzen. 20 Minuten/Stefan Lands Das soll im Winter nicht zu einem Stromausfall führen. 20 Minuten/Anna Bila

Die Bundesregierung und GE Gas Power haben vereinbart, Strom mit Erdgas zu erzeugen. Ziel ist es, einen Stromausfall im nächsten Winter zu verhindern. Das Notstromkraftwerk sichert die Produktion von 250 Megawatt.

Die Bundesregierung und GE Gas Power haben einen Vertrag zur Inbetriebnahme von acht mobilen Gasturbinen am Standort Birr des Gastechnologieanbieters unterzeichnet. Aufgrund der drohenden Strom- und Erdgasknappheit sei die Installation eines mobilen Notstromkraftwerks von «nationaler Bedeutung», schreibt der Kanton Aargau auf seiner Website. Mit der Vertragsunterzeichnung sei die Finanzierung für die kurzfristige Inbetriebnahme des knapp 250 Megawatt starken Notstromkraftwerks gesichert. Das Bundesministerium für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) bestätigt in einer Stellungnahme, dass die Turbinen neben Gas auch mit Öl oder Wasserstoff betrieben werden können. Die Anlage muss so gebaut und betrieben werden, dass «möglichst wenig Emissionen entstehen», sagt der Kanton Aargau.

250 der benötigten 300 Megawatt werden produziert

Jede dritte Kilowattstunde wird im Kanton Aargau produziert. Um das Risiko einer Stromknappheit zu vermeiden, halfen die kantonalen Behörden laut Medienmitteilung frühzeitig bei der Suche nach möglichen Standorten für ein Ersatzkraftwerk. Sie stellten schließlich fest, dass der Standort Birr dank ausreichender Anbindung an Erdgas, Strom und Schienennetze ideale Bedingungen für ein thermisches Kraftwerk bietet. Die acht Gasturbinen werden einen Großteil der von der Bundesregierung am 17. August angekündigten 300 Megawatt liefern. Zusammen mit der Wasserkraftreserve gilt es, die Versorgungssicherheit am Ende des kommenden Winters zu gewährleisten. Damit es rechtzeitig einsatzbereit sein kann, müssen Genehmigungsverfahren entsprechend beschleunigt und die Umweltschutzbestimmungen für den Betrieb vorübergehend gelockert werden, so der Kanton Aargau. Energieministerin Simonetta Sommaruga schlug vor rund zwei Wochen vor, Dieselkraftwerke notfalltauglich zu machen. Dies wäre eine Trendwende für Sommaruga, die sich stärker auf erneuerbare Energien konzentrieren wollte. Zumal Strom aus Öl als besonders schmutzig gilt. Verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr Mit dem täglichen Update bleiben Sie bei Ihren Lieblingsthemen auf dem Laufenden und verpassen keine News mehr zum aktuellen Weltgeschehen. Holen Sie sich täglich das Wichtigste kurz und prägnant direkt in Ihr Postfach.