Gazprom: Öl an vielen Orten gefunden
Das Leck wurde nach Angaben von Gazprom bei Wartungsarbeiten entdeckt, die gemeinsam mit Spezialisten von Siemens Energy durchgeführt wurden. Das ausgelaufene Öl wurde an mehreren Stellen gefunden. Dort kann der sichere Betrieb der letzten verbliebenen Gasturbine nicht gewährleistet werden. Laut Gazprom wurde der Chef von Siemens Energy, Christian Bruch, per Brief über die Beschwerden über den Trent 60-Block Nummer 24 und über die notwendigen Reparaturen informiert. Der Energiekonzern sagte, solche Ölkatastrophen habe es in der Vergangenheit bereits gegeben.
Siemens Energy: Kein technischer Grund für Abschaltung
Zu den von Gazprom gemeldeten Mängeln sagt Siemens Energy: „Als Hersteller der Turbinen können wir nur feststellen, dass ein solcher Befund keinen technischen Grund für die Betriebseinstellung darstellt.“ Normalerweise beeinträchtigen Leckagen den Betrieb einer Turbine nicht. Siemens Energy ist derzeit nicht mit Wartungsarbeiten beauftragt. „Unabhängig davon haben wir bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass an der Verdichterstation Portovaya mehrere zusätzliche Turbinen für den Betrieb von Nord Stream 1 zur Verfügung stehen“, teilte das Unternehmen mit.
Die Bundesnetzagentur betont die Bedeutung der Vorsorge
Am Mittwochmorgen begannen Wartungsarbeiten an der Pipeline Nord Stream 1, seitdem fließt kein Gas mehr. Der Lieferstopp soll laut Plan bis zum 2. September andauern. Nach der Ankündigung von Gazprom betonte die Bundesnetzagentur die Bedeutung der deutschen Vorsorgemaßnahmen. „Angesichts der russischen Entscheidung, Erdgas vorerst nicht durch Nord Stream 1 fließen zu lassen, gewinnen LNG-Terminals, die damit verbundenen Speicherfüllstände und die Notwendigkeit erheblicher Einsparungen an Bedeutung“, twitterte Behördenpräsident Klaus. Müller, am Freitag. „Es ist gut, dass Deutschland jetzt besser vorbereitet ist, aber jetzt liegt es an allen“, so Müller weiter.