Bundespräsident van der Bellen hat am Freitag seine Unterstützungsbekundungen abgegeben.  ©APA/KLAUS TITZER
    Insgesamt elf Wahlvorschläge waren bis Freitag, 17 Uhr, bei der Bundeswahlbehörde eingegangen.  Vier fanden offenbar nicht genügend Unterstützer.  Sie haben aber noch bis Dienstag Zeit, die Unterschriften einzureichen.       

Nach Angaben von Bewerbern hatten bis Freitag, 17 Uhr, sieben Wahlvorschläge die erforderlichen 6.000 Unterschriften von Wahlberechtigten beigefügt.

Van der Bellen wird voraussichtlich gegen sechs Kandidaten bei der BP-Wahl antreten

Die sieben Kandidaten, die am wahrscheinlichsten auf dem Wahlzettel am 9. Oktober stehen, sind: Amtsinhaber Alexander Van der Bellen, Michael Brunner, Gerald Grosz, Walter Rosenkranz, Heinrich Staudinger, Tassilo Wallentin und Dominik Wlazny. Wie das Innenministerium in einer Aussendung mitteilte, haben die empfangsberechtigten Vertreter nach eigenen Angaben die Zahl der notwendigen Unterstützungsbekundungen erreicht.

Vier weitere Kandidaten reichten Nominierungen ein

In den letzten dreieinhalb Wochen gab es nicht genug Unterstützer, um etwa 20 weitere kandidierende Kandidaten zu finden – es ist schon schwer genug für Einzelpersonen oder Vertreter kleiner Parteien, so viele Wahlberechtigte nicht nur zur Unterschrift, sondern auch zum Gehen zu bewegen an das Gemeindeamt zur Beglaubigung. Die meisten haben damit Schluss gemacht. Aber vier von ihnen liefen: Wolfgang Ottowitz, David Packer, Johann Peter Schutte und Robert Marschall. Marshall tat es bereits 2016 – und hatte am Ende der Gnadenfrist nicht einmal ein Viertel der nötigen Unterstützer. Nominiert waren außerdem Wolfgang Ottowitz, David Packer, Johann Peter Schütte und Robert Marschall. Marshall tat es bereits 2016 – und hatte am Ende der Gnadenfrist nicht einmal ein Viertel der nötigen Unterstützer.

Dreitägige Nachfrist für die Einreichung von 6.000 Unterschriften

Ab sofort kann bis Dienstag 24:00 Uhr (eigentlich bis Ende der Gemeindebürozeiten) weitergesammelt werden. Denn weist ein Wahlvorschlag Mängel auf, muss die Bundeswahlbehörde nach dem Bundespräsidentenwahlgesetz eine dreitägige Nachfrist gewähren. Die Behörde tagt am Samstag am frühen Nachmittag. Bis dahin werden die eingereichten Unterstützungsbekundungen geprüft und gezählt – allerdings nur bis die für die Nominierung erforderlichen 6.000 erreicht sind. Denn die endgültige Zahl spielt keine Rolle, da die Kandidaten alphabetisch auf dem Stimmzettel aufgeführt werden.

Van der Bellen machte die meisten Unterstützungsbekundungen

Informationen über eine größere Zahl von Unterstützungsbekundungen stammen immer von den Kandidaten selbst. In diesem Jahr hat Van der Bellen am meisten erreicht: Rund 28.000 reichte er am Freitag für seine Wiederwahl ein. Drei Stunden vor Abgabeschluss lieferte Staudinger 9.085 Unterschriften. Wlazny hatte nach eigenen Angaben zuvor knapp über 6.000 Unterschriften eingereicht, Grosz über 9.000, Rosencrantz 18.500, Brunner rund 15.000 und Wallentin 18.000.

BP 2022 Wahlzettel mehr denn je

Mit sieben Kandidaten wird die Wahl in diesem Jahr so ​​groß sein wie nie zuvor. Trotz vieler Konkurrenten ist es Van der Bellens Ziel, im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit zu erreichen. “Es ist nicht mahte Wies’n”, versuchte er sich mit Unterstützungsbekundungen auf dem Ballhausplatz, versuchte aber auch Wähler zu mobilisieren, der Erfolg werde maßgeblich von der Wahlbeteiligung abhängen. Der 78-jährige Amtsinhaber wird nächste Woche mit dem Wahlkampf beginnen, mit einer Auftaktveranstaltung am Freitag. TV-Debatten mit seinen Gegnern werde er sich nicht stellen, bestätigte Van der Bellen: „Nein, ich stolpere über das Wort politisches Duell“, sagte er auf Nachfrage. Staudinger brachte seine Unterschriften in einem fröhlich mit Seifenblasen gesäumten Karren zur Bundeswahlbehörde in der Nähe des Gaszählers in der Wien-Landstraße. Er dankte allen Unterstützern für die Überwindung „bürokratischer Hürden“. Der Schuster „Waldviertler“ hatte Mitte der Woche definitiv entschieden, dass er das Hindernis machen wird. Es werde also erst jetzt überlegt, wann und wie man an die Aktion herangehe, teilte sein Team auf APA-Anfrage mit. BP-Wahl 2022 Nachrichten